Spende als Schutzgebühr – Warum und wozu
Sie fragen sich, warum Tierschutzvereine, Tierheime und verantwortungsvolle Tierbesitzer für die Abgabe eines Tieres eine Schutzgebühr verlangen? Dabei werden doch über Kleinanzeigen Tiere oft einfach verschenkt, wie z.B. Katzenbabies. Sie fragen sich daher vielleicht auch, wer oder was da wie geschützt werden soll? Das Wort Schutzgebühr enthält aber auch nur einen Teil der Begründung.
Wir verlangen übrigens keine Schutzgebühr im eigennlichen Sinne, beim Tierfreundekreis e.V. erwarten wir aber eine freiwillige angemessee Spende, gerne auch gegen Spendenquittung. Dabei sollte berücksichtigt werden, welche Tierarztleistungen bereits erbracht wurden, aber auch die finanziellen Möglichkeiten des Abnehmers. Für eine gesunde, kastrierte, 2x geimpfte und gechipte Katze sollte die ca. 150 EUR betragen, eigentlich nicht sehr viel, wenn man beddenkt das uns eine Fundkatze ca. 250 EUR kostet bis sie vermittebar sind. Erklärt sich jemand bereit, ein Sorgenkind, also ein schwer vermittelbares, weil älteres, behindertes oder chronisch krankes Tier in Pflege aufzunehmen, verzichten wir andererseits auch auf eine Spende. Im Gegenteil, bei Bedarf wird so jemand bei den anfallenden Tierarztkosten sogar noch unterstützt.
Wir fordern bei der Vermittlung von Tieren eine Spende aus folgenden Gründen:
- wir wollen verhindern, daß Leute auch nur auf die Idee kommen, sie könnten mit Abgabetieren auf irgendeine Weise handeln und damit Profit erzielen.
- Wir wollen sicherstellen, daß die neuen Tierbesitzer finanziell überhaupt in der Lage sind, ein Tier zu halten. Wer sich dias nicht leisten kann, wird auch bei den nächsten Tierarztrechnungen in Schwierigkeiten kommen.
- Wir glauben, daß manchen Menschen Dinge, die nichts kosten, auch nichts wert sind – nach dem Motto: sollte ich mit diesem Tier Probleme haben, hole ich mir halt ein Neues, kostet ja nichts.
- Der Spendenbetrag soll die zu spontane und unüberlegte Aufnahme eines Tieres verhindern.
- Unser wichtigstes Argument ist jedoch: Wir geben in der Regel nur gesunde, parasitenfreie, geimpfte und markierte Tiere ab.
Die erheblichen Kosten für diese Leistungen trägt zunächst der Tierschutzverein. Nur Spenden machen es möglich, daß wir auch dem nächsten Tier wieder helfen können. Die erbrachte Spende deckt oft nur einen Teil der tatsächlich angefallenen Kosten.
Sollte Ihnen eine von uns geünschte Spende im ersten Moment zu hoch erscheinen, informieren Sie sich bitte genau über die Leistungen, die bereits für Ihr Wunschtier erbracht wurden und was diese kosten. Behalten Sie bitte auch im Auge, daß die Tierarztkosten z.B. für ein geschenktes Bauernkätzchen mit Würmern, Flöhen, ungeimpft und oft krank, ihre Spende im Nu um ein mehrfaches übersteigen kann. Dabei ist dann die Zeit für Pflege, Fahrten zum Tierarzt und die Sorgen um das Tier noch nicht mit eingerechnet.